Luttum
- Unser Dorf im Herzen von Niedersachsen -

Besondere Orte


Luttum hat einige besondere Orte mit ggf. historischer Bedeutung zu bieten, die an dieser Stelle aufgeführt und kurz beschrieben werden sollen.

Viele weitere Informationen zu den jeweiligen Orten findet man auch in unserer Dorfchronik, auf die im Folgenden an einigen Stellen verwiesen wird.


Fernsehturm und Flugzeugabsturz vom 13. Mai 1971

Schon von Weitem ist Luttum zu erkennen, kein anderes Bauwerk prägt Luttum so wie der inzwischen nur noch 200 Meter hohe Fernsehturm knapp eineinhalb Kilometer nordöstlich vom Ortskern.


In den späten 1960er Jahren als Sendemast für das zweite und dritte Programm in den Landkreisen Verden und Rotenburg sowie Teilen von Hoya, Bremervörde, Fallingbostel und Nienburg mit einer Gesamthöhe von 220 Metern für fünf Millionen Mark erbaut, steht inzwischen nur noch der 200 Meter hohe Turm ohne die obere Antenne. Heute wird der Sendemast für den Mobil- und Richtfunk genutzt.


Weitere Informationen gibt es in der Dorfchronik auf Seite 76f. und hier.

 

Leider erlangte unser Fernsehturm im Jahre 1971 traurige Berühmtheit, als ein holländischer Oberstleutnant bei einem Übungsflug in eines der Drahtseile flog und daraufhin mit seinem Düsenjäger vom Typ F5 in Luttum abstürzte. Die ausführliche Geschichte des Flugzeugabsturzes vom 13. Mai 1971 ist in der Dorfchronik auf Seite 77f. nachzulesen.



















Völlig zerstört wurde das Haus Gutjahr in der Sophienstraße.


Bahnhof und Kleinbahn

Der Luttumer Bahnhof befindet sich auch heute noch im Wald südlich der Ortschaft in der Verlängerung des Allerwegs (früher passenderweise als „Bahnhofsweg“ bezeichnet).



















Bahnhof Luttum in den Kriegsjahren 1943/44.

Der 37,8 Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen Verden und Walsrode wurde 1910 gebaut. Heute fährt die Museumsbahn des Verdener Eisenbahnfreunde Kleinbahn Verden-Walsrode e.V. (VEF) mehrmals im Jahr zwischen Verden und Stemmen und macht dabei natürlich auch Halt in Luttum.




















Bahnhof Luttum heute.

Informationen zur Geschichte der Kleinbahn Verden-Walsrode gibt es in der Dorfchronik (Seiten 160-162), aktuelle Informationen (inkl.Fahrplan) der Museumsbahn gibt es hier.


Dorfplatz mit Dorfscheune und Backhaus

Der Dorfplatz inklusive Dorfscheune wurde im Jahr 1992 vom Vorbesitzer Hermes durch die Gemeinde Kirchlinteln gekauft. Die ehemalige Hofstelle der Familie Gödecke (Nr. 5) wurde nach der Fertigstellung des Backhauses durch den Heimatverein im Jahr 1995 vermehrt für Feierlichkeiten, wie das Erntefest, das Kartoffelfeuer, Feuerwehrveranstaltungen, Backtage und einiges mehr verwendet. Seit 1998 wird auch die Dorfscheune für Dorfgemeinschaftsfeste genutzt. Heute sind der Dorfplatz und die Dorfscheune daher nicht mehr wegzudenken.

Der Luttumer Dorfplatz mit der Dorfscheune im Vorder- und dem Backhaus im Hintergrund.

Zudem hat die Feuerwehr seit 1998 ihren Sitz von der Bergstraße in die Dorfscheune verlegt.

Das Luttumer Backhaus, welches aus dem 18. Jahrhundert stammt, wurde 1986 für 1000 Mark von Heinrich Lohmann, Huxhall, gekauft und 1995 auf dem Luttumer Dorfplatz wieder aufgebaut.






 

 

 

 











Im Juni 1995 wurde es festlich eingeweiht und seitdem regelmäßig für das Backen frischer Brote und Butterkuchen genutzt.

Das Luttumer Backhaus mit der Feuerstelle links und der Boule-Bahn im Hintergrund.


Die Grundschule Luttum

Die folgenden Informationen wurden aus der Dorfchronik (Seiten 164-173) entnommen.

Das erste Schulhaus in Luttum wurde 1692 auf dem Eckgrundstück Dorfstraße/ Bergstraße (heute kleiner Dorfplatz) errichtet. Das sehr kleine Haus mit besonders niedriger Deckenhöhe wurde erst im Jahr 1826 baulich erweitert. Das gesamte Gebäude war aber bereits 1850 durch Feuchtigkeit und Schimmel in so desolatem Zustand, dass man sich entschied, ein neues Schulgebäude auf einem anderen Grundstück etwas weiter östlich (heute Bergstraße Nr. 5, Wennhold) zu bauen. Das neue Gebäude wurde 1853 in Fachwerkbauweise mit Strohdach errichtet.














Schriftzug am alten Schulgebäude (Bergstraße Nr. 5, Wennhold).

In den folgenden Jahren nahm die Einwohnerzahl der Gemeinde Luttum stetig zu, und damit auch die Anzahl der Schulkinder. 1848 waren es noch 47 Schulkinder, im Jahr 1890 waren es bereits 69 Kinder. 1891 wurde daher das Schulgebäude erweitert, sodass nun 80 Schulkinder Platz hatten.

Nach dem zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl Luttums durch ausgebombte Familien aus Bremen und Hamburg sowie viele Flüchtlingsfamilien erheblich an. Die Schülerzahl stieg von 45 im Jahre 1942 auf 95 im Jahr 1951. Das Schulgebäude wurde wieder zu klein, jedoch stellte sich eine erneute Umbaumaßnahme mit zwei Klassenzimmern als unwirtschaftlich heraus.

Es folgte der Beschluss, eine dreiklassige Schule für Luttum und Hohenaverbergen zu bauen. Nach einigen Diskussionen über einen geeigneten Ort, an dem die neue Schule errichtet werden sollte, entschied man sich schließlich für das heutige Grundstück (Vor den Schüttenbrüchen, Nr. 7). Baubeginn war Anfang Februar 1957 und bereits im April konnte das Richtfest gefeiert werden. Am 18. Februar 1958 konnte die neue Gemeinschaftsschule eröffnet und damit die Dorfschulen in Luttum und Hohenaverbergen geschlossen werden.

















Die neue Gemeinschaftsschule Luttum Hohenaverbergen um 1958.

So sieht die Grundschule im Jahr 2021 aus. Der Fahrradschuppen aus dem oberen Bild ist inzwischen von Bäumen verdeckt. Links im Bild sieht man den Anbau aus den 1960ern.

Nachdem Anfang der 1960er Jahre zunehmend Schüler der oberen Klassen aus Armsen aufgrund der dortigen räumlichen Verhältnisse nach Luttum zur Gemeinschaftsschule geschickt wurden, entschied man sich, die Gemeinschaftsschule zu einer neunklassigen Mittelpunktschule zu erweitern. Dieser gehörten dann neben Luttum, Hohenaverbergen und Armsen auch Schüler aus Eitze, Otersen, Stemmen, Wittlohe und später Neddenaverbergen an. 1964 wurde mit dem Erweiterungsbau begonnen, die Einweihung erfolgte im September 1965. In diesem Zuge wurde auch das Hausmeisterhaus errichtet. Die Schule bestand nun aus zwölf Klassenzimmern, einer Bücherei, einem Physik-, Werk-, Nähraum und einigen weiteren zweckgebundenen Räumen.

Die Schülerzahl stieg auf inzwischen 520 Schüler, sodass der Bau einer Turnhalle und eines modernen Sportplatzes erforderlich wurden, welcher im Jahr 1971 erfolgte.

Seit 1976 mussten alle Schüler ab der fünften Klasse zur weiterführenden Schule nach Kirchlinteln, wo die Haupt- und Realschule und später auch die inzwischen wieder abgeschaffte Orientierungsstufe untergebracht waren. Damit wurde aus der Schule Luttum eine reine Grundschule, in der nur die Klassen eins bis vier unterrichtet werden.

Die bisher letzte bauliche Erweiterung der Schule erfolgte im Jahr 1997, als die Schule für die 320 Schüler, verteilt auf 14 Klassen, erneut zu klein wurde.




















Blick über den Schulhof auf den linken Teil der Schule, der in den 1960er Jahren entstand.

Heute werden in der Grundschule Luttum ca. 200 Schülerinnen und Schüler in 15 Klassenverbänden unterrichtet. Weitere Informationen zur Grundschule Luttum gibt es hier.


Kindergarten und Kindertagesstätte (KiTa)

Als zu Beginn der 1990er Jahre die Geburtenraten deutlich anstiegen und der Kindergarten in Hohenaverbergen an die Kapazitätsgrenzen gelangt war, wurde die Entscheidung getroffen, in unmittelbarer Nähe der Grundschule Luttum einen neuen Kindergarten zu errichten.

Im September 1992 konnte der Neubau fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Der Kindergarten bietet drei Gruppen Platz. Die Gruppenräume sind jeweils in drei Ebenen unterteilt. Vom großen Gruppenraum führen drei Stufen zur Bastel- und Spielecke sowie zum Differenzierungsraum. Über eine Treppe gelangt man zu einer weiteren Spielecke. Draußen gibt es eine Terasse sowie eine große Spielwiese mit Schaukel und Klettergerüst.

Seit  ein paar Jahren gibt es neben dem Kindergarten auch eine Kindertagesstätte (KiTa) für die ganz kleinen.








Blick auf den Eingangsbereich: links der Kindergarten, rechts die Kindertagesstätte


Sportplatz

Direkt nebenan vom Kindergarten und der Grundschule Luttum befindet sich der Luttumer Sportplatz. Rechts im Bild unten ist der Vereinsplatz, auf dem unser Sportverein, der TSV Lohberg spielt. Links ist der Gemeindeplatz, der vormittags in den Pausen von Schulkindern und nachmittags ebenfalls vom TSV Lohberg genutzt wird.
















Zum Sportplatz zählen auch drei Tennisplätze, auf denen die Tennissparte des TSV Lohberg trainiert und ihre Punktspiele austrägt.

Weitere Informationen zu den Sportangeboten des TSV Lohberg gibt es hier.

 

Luttumer Dorffriedhof mit Friedhofskapelle und Ehrenmal

Die Geschichte des Luttumer Friedhofes, der Friedhofskapelle sowie des zwischen 1900 und 1923 existierenden Beerdigungsvereins ist in der Dorfchronik (Seiten 174-177) nachzulesen.




















Die Luttumer Friedhofskapelle.

Bis zur Errichtung des dorfeigenen Friedhofes im Jahr 1922 wurden die Verstorbenen Luttumer Einwohner auf dem Domfriedhof der St.-Andreasgemeine in Verden bestattet. Nachdem dieser zu klein wurde, und der Weg dorthin lang und beschwerlich war, entschied man sich einen dorfeigenen Friedhof anzulegen.




















Der Luttumer Dorffriedhof.

Die Friedhofskapelle entstand 1972. Nach der Einweihung der Kapelle im Februar 1973 wurde auch das Luttumer Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege von seinem Standort auf dem Friedhof neben den Eingang der Kapelle umgesetzt.




















Das Ehrenmal für die Verstorbenen und Vermissten der beiden Weltkriege.


Die Luttumer Allerwiesen

Südlich der Ortschaft Luttum fließt die Aller. In den Allerwiesen befindet sich auch das 1972 errichtete Schöpfwerk des Wasser- und Bodenverbandes Hohenaverbergen-Luttum.

Links das Schöpfwerk und rechts die Aller.

Seit jeher wird die Aller im Sommer von Jung und Alt zum Baden und Abkühlen genutzt. Es gibt mehrere Stellen auf der Luttumer Allerseite, die zum Einstieg genutzt werden können, da die Aller hier sehr flach ist.

Aber auch im Winter, bei entsprechenden Wetterverhältnissen, wenn die Allerwiesen vom Hochwasser der Aller überschwemmt worden und zugefroren sind, gibt es die Möglichkeit, die Allerwiesen zum Schlittschuhlaufen zu nutzen.




















Jugendliche nutzten im Februar 2012 die zugefrorenen Allerwiesen für eine Partie Eishockey.